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"Sieben Tage lang sind die Oberlangnauerin Ann-Kathrin Rother und die Neukircherin Vanessa Düsel Ende August hoch zu Ross unterwegs gewesen, Geld für die Tettnanger Urmel Kinder-Krebshilfe zu sammeln. Die 3333 Euro, die am Ende zusammengekommen sind, freuen die beiden. Zugleich sei es aber auch eine sehr schöne Erfahrung gewesen, sagt Vanessa Düsel. Das hatte nicht nur mit den Naturschauspielen zu tun – etwa dem Blick auf den See beim Abstieg vom Gehrenberg – sondern auch mit der Nähe zu den Tieren. Immerhin saßen die beiden mehrere Stunden täglich im Sattel: 'Wir haben in dieser Zeit gemerkt, dass die Pferde uns vertrauen', blickt Vanessa Düsel auf die Zeit mit 'Brilli' und 'Ebano' zurück. Ein so langer Ritt – die 200-Kilometer-Runde reichte von Wangen über Weingarten bis ins Deggenhausertal und dann über Friedrichshafen bis nach Wangen zurück – sei nur machbar, wenn man schon so lange befreundet sei, sagt die Neukircherin. Schließlich beginnt die Planung für solch eine Reise schon sehr früh: Die Route und die Stationen müssen festgelegt werden, damit alles reibungslos funktioniert: 'Wir können uns da aufeinander verlassen.'
Gefragt nach einem der Momente, die ihr besonders in Erinnerung geblieben ist, sagt Vanessa Düsel: 'Es gab nicht den einen großen Moment, es waren eher sehr viele kleine Momente, gerade auch auf menschlicher Ebene.' Immer wieder habe es mehrere Mitreiter gegeben, die die beiden auf einem Teil ihres Wegs begleitet hätten. Auf dem Rückweg hätten sie auch gemerkt, dass ihr Anliegen durchaus wahrgenommen worden sei. Auf dem Weg seien sie durchaus auf die Urmel Kinder-Krebshilfe angesprochen worden. Teils seien sie auch direkt als die 'Urmelreiterinnen' identifiziert worden. Immer wieder sei ihnen dann auch einfach ein 10- oder 20-Euro-Schein in die Hand gedrückt worden.
Das Wetter spielte im Großen und Ganzen mit. Der große Regenguss am Abend des vierten Tags verschonte die beiden. Da waren sie schon in ihrer Unterkunft im Deggenhausertal angekommen. Allerdings wurde es zunehmend warm. Hindernisse allerdings gab es wegen des wenige Tage vorausgegangenen Unwetters. Umgestürzte Bäume versperrten teilweise den Weg. Mitunter konnten sie einfach daran vorbei reiten, hin und wieder mussten die beiden wenden und eine alternative Route suchen.Doch auch wenn der Rücken mit zunehmender Dauer des Ritts geschmerzt hat, will Vanessa Düsel die Zeit nicht missen: 'Schließlich sind wir durch eine der schönsten Landschaften Süddeutschlands geritten.' Von endlosen Galoppstrecken spricht sie dann, von einem 'Superwald für Reiter und Pferde' mit abwechslungsreichen, breiten Wegen, Kühle spendendem Schatten, dem schönen Allgäu. Die ungewohnte Dauerbelastung ist da schon wieder vergessen. Auch wenn Düsel nicht verschweigt: 'Es war nach der Aktion schon sehr schön, wieder im eigenen Bett zu liegen.' Eine Woche nach Ende des Ritts gab es den offiziellen Abschluss beim Ponyreiten mit Kaffee und Kuchen in der Pferdepension Locher in Wangen. Mit dabei waren auch zwei Familien, die die Urmel Kinder-Krebshilfe unterstützt. 'Für diese Kinder war das ein sehr ereignisreicher Tag mit viel Aktion und Eindrücken', teilen die beiden Urmelreiterinnen mit. Auch allgemein sei das Angebot gut angenommen worden. Neben der Spendensumme und der persönlichen Erfahrung sehen die beiden im Rückblick auch als Erfolg, die Krebshilfe in der Region noch bekannter gemacht zu haben."

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