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Marathonläufe sind 42 Kilometer lang. Läufe jenseits des Marathons sind ultra-lang und werden deshalb „Ultras“ genannt. Finden sie nicht auf der Straße sondern auf Pfaden im Gelände statt, heißen sie nach dem englischen Word dafür „Ultratrails“. Finden sie zudem ohne spezielle Streckenmarkierung und Versorgungsstationen statt, sind sie ultra-ungewöhnlich und werden noch gar nichts genannt. Und sollten dann unbedingt für einen sehr guten Zweck sein.

Mit dem Schmettern einer Wuwuzeela, das die Mittagsstille am Seeufer auflockerte, startete am zweiten Samstag im April ein solcher noch nicht genau bezeichneter Ultratrail in Konstanz. Eingeladen von SOMMERKIND SPORTREISEN – die sonst nach dem Motto „Du läufst, wir kümmern uns um den Rest“ voll umsorgte Laufreisen anbieten – machten sich 59 gemeldete Läuferinnen und Läufer auf den 52 Kilometer langen Weg nach Überlingen. Dabei folgten sie dem „Seegang“-Wanderweg und waren allein auf dessen Wegmarken angewiesen – was bei circa Tempo 10 nicht immer fehlerfrei gelang und manche Ultraleistung sogar nahe 60 Kilometer brachte. Unerreichbar für dreizehn weitere Läuferinnen und Läufer, die erst in Bodmann für den noch bis zum Ziel verbleibenden Halbmarathon einstiegen.

Versorgen mussten sich die Teilnehmer auf der ganzen Strecke selbst. Also essen und trinken, was sie mit sich trugen oder unterwegs bei Gasthöfen und Tankstellen kaufen konnten. Untergraben wurde diese Regel nur von Mitgliedern des Lauftreffs „FunActiv SEEend“ in Stockach, die ihren mobilen Stützpunkt an die Strecke brachten und die vorbeiziehenden Ultraläufer mit Flüssigkeit, Zucker, Fett und Salz versorgten. (VIELEN DANK DAFÜR!)

Am Ende eines sonnigen Nachmittags in schöner Landschaft drückten als schnellste Läuferinnen über 52 Kilometer Susanne Edelmann (4h56min), Svenja Moser (5h29min) und Tanja Walter (5h35) den großen roten Ziel-Buzzer. Kurz vor ihnen hatten das als schnellste Läufer bereits Jens Kluzik (4h41), Marco Tittl (4h42) und Jens Abernetty (4h47min) getan. Gemeinsam zum Ziel kamen die drei Schnellsten über 19 Kilometer: Christoph Heisl, Michael Mader und Ralf Gastell (alle 1h42min). Schnellste Läuferinnen hier waren Susanne Jerling (1h46min), Karoline Heiss und Pamela Fleiß (beide 2h07min). Insgesamt erreicht wurde Überlingen von 57 Lauf-Teilnehmern – wofür von Nils-Olaf Tschorn über 8h30min die ausdauerndste Ultra-Leistung erbracht wurde. Auf sie alle warteten hier, wie von SOMMERKIND SPORTREISEN versprochen, die Beutel mit der warmen Wechselkleidung und der Rücktransport nach Konstanz.

Die Urmel Kinder-Krebshilfe war schon vor dem Lauf in einer Online-Abstimmung als Empfänger einer 10 Euro Spende von jedem Starter festgelegt worden. Zu 2.634 insgesamt gelaufenen Kilometern (mindestens) kamen so 720 Euro für Kinder zusammen, die auf einer viel härteren Ultra-Strecke unterwegs sind.

Ganz großes Danke

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