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Mehr als 10 000 Euro für krebskranke Kinder
Autofabrik Bodensee feiert zehnjähriges Bestehen mit einer Benefiz-Radtour und einem Tag der offenen Tür

Große Freude über den Spendenerfolg bei der Scheckübergabe in der Autofabrik Bodensee. Es freuen sich mit (von links) Martina Weishaupt, Ursula Zamorano, Sven Empen, Claudia Hertkorn, Uwe Lanzendörfer, Beate Buhrmann, Daniela Lanzendörfer, Angelika
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Tettnang oej Die Autofabrik Bodensee hat am Wochenende ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Am Samstag stand dazu eine Benefiz-Radtour um den Bodensee auf dem Programm. Um Spenden für krebskranke Kinder zu sammeln, sind Tettnangs Bürgermeister Bruno Walter und Hauptamtsleiter Gerd Schwarz zusammen mit Angelika Netzer und Martin Pilzweger von der Autofabrik Bodensee 170 Kilometer geradelt. Das erfreuliche Ergebnis: mehr als 10 000 Euro sind zusammengekommen. Weniger erfreulich: Angelika Netzer brach sich bei einem Sturz vier Rippen – und fuhr trotzdem noch bis ins Ziel.
Geschäftsführer Uwe Lanzendörfer wollte mit der Benefiz-Radtour etwas Gutes weitergeben: „Uns geht es bestens, wir haben Grund zu feiern. Daher sind wir im Team auf die Idee gekomnen, Geld zugunsten der ‚Urmel Kinder-Krebshilfe’ in Tettnang und der ‚Lachmuskel Klinik-Clowns’ in Ravensburg, zu sammeln.“ Ziel war es, möglichst viele Sponsoren zu gewinnen, die pro gefahrenem Kilometer 50 Euro spenden. Insgesamt 10 163 Euro sind letztlich zusammengekommen, von 45 Sponsoren. „Die große Resonanz und Hilfsbereitschaft machen uns sehr stolz“, bilanzierte Lanzendörfer bei der Scheckübergabe am Samstagabend im Rahmen einer kleinen Feier. Er bedankte sich bei allen Sponsoren, Helfern, dem achtköpfigen Autofabrik-Bodensee-Team und seiner Familie.
Heftiger Sturz bei Rorschach
Eigentlich sollte die Radtour pünktlich um 6 Uhr an der Autofabrik Bodensee in Bürgermoos starten. Der Start wurde aber zunächst wegen massiven Regens um eine halbe Stunde verschoben, begann dann letztlich aber doch bei starkem Regen. Sven Empen begleitete die Radler mit seinem VW-Bus, als technischer Begleiter war Radspezialist Stephan Sulger mit dabei.
Trotz wiederholter wolkenbruchartiger Regengüsse waren die Radler schon um 12.30 Uhr wieder am Ziel – und dies trotz eines heftigen Zwischenfalls. Beim Übergang von der Fahrbahn auf einen Radweg, kurz vor dem schweizerischen Rorschach, stürzte Angelika Netzer an einer Betonschwelle. Wie schwer sie sich dabei verletzte, ließ sich die Sportlerin zunächst nicht anmerken. Trotz vier gebrochener Rippen setzte sie die Fahrt tapfer noch 80 Kilometer bis ins Ziel fort. Statt sich in die Klinik zu begeben, ließ es sich die tapfere Spenden-Radlerin auch nicht nehmen, noch an der feierlichen Scheckübergabe teilzunehmen. „Es hat schon ordentlich weh getan – aber in die Klinik geht’s erst morgen“, so Netzer im Gespräch mit der SZ.
Anlässlich der Feier sprach Bürgermeister Bruno Walter von „hart verdientem Schlechtwettergeld für einen guten Zweck“. Er sei zwar trainiert, auf dem Fahrrad in diesem Jahr aber zum ersten Mal unterwegs. Insgesamt habe die Leistung mit einem tollen Team trotz der schwierigen Bedingungen Spaß gemacht. Bei der feierlichen Übergabe der Spendenschecks lobte der Rathauschef Engagement und Entwicklung des Unternehmens. Stadtmarketinggeschäftsführerin Martina Weishaupt fand ebenso anerkennende Worte für die Helfer und die Initiatoren Uwe und Daniela Lanzendörfer.
Für die Klinikclowns freute sich Beate Buhrmann über 3000 Euro Unterstützung. 7163 Euro gingen an die Urmel Kinder-Krebshilfe, die ebenfalls ihr Zehnjähriges feiert, wie Vorsitzende Ursula Zamorano verriet. Die Unterstützung sei hochwillkommen und notwendig, denn man sei die einzige Einrichtung dieser Art in der Region. „Im Augenblick unterstützen wir mehrere Familien, von der Behandlungsbegleitung bis zu den Beerdigungskosten“, ergänzte Finanzchefin Claudia Hertkorn.
Nachdem der Samstag im Zeichen des guten Zwecks gestanden hatte, ging’s am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür weiter. Gewinn- und Mitmachaktionen lockten viele Besucher zur Autofabrik. Highlight war das Gewinnspiel um ein Auto im Wert von 15 000 Euro.

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