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Dr. Walter Kasper hat am Sonntag zusammen mit den Gläubigen in der Wallfahrtskirche in Pfärrich das Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert. In seiner Predigt nannte der Kardinal Maria eine mutige Frau aus dem Volke, die in schwieriger Zeit „den Knoten der Eva gelöst hat“. Konzelebrant war Pfarrer Erhard Galm. Von unserer Mitarbeiterin Vera Stiller

Es ist eine ebenso schöne wie über die Jahrhunderte erhaltene Tradition: Am Fest Mariä Himmelfahrt tragen Frauen, Männer und Kinder Kräuterbüschel in die Kirchen, die nach überlieferten Rezepten bunt zusammengebunden und dann vom Priester gesegnet werden. So auch in Pfärrich, wo sich eine große Zahl Gläubiger eingefunden hatte, um zusammen mit Kardinal Walter Kasper die Mutter Gottes zu ehren.

In seiner Predigt verwies Kardinal Walter Kasper auf Maria, die als tapfere, mutige Frau aus dem Volk die Kleinen, Stillen, Demütigen und vor allem Frommen repräsentiere. „Maria hat in schwieriger Zeit das Steuer herumgerissen und den Knoten der Eva gelöst. Sie ist somit zu einer neuen Eva geworden“, sagte Kasper. Jeden einzelnen Menschen stellte er in den Fokus und sagte: „Jeder von uns trägt so einen Knoten mit sich herum!“

In Zeiten von Krankheit und Angst, Hunger und Elend, schrecklichen Naturkatastrophen und Kriegen sowie der Missbrauch Skandale innerhalb der Kirche sei der Glaube an Gott nicht mehr selbstverständlich. Auch Marias Weg habe bis unter das Kreuz geführt. Doch durch ihr anfangs gesprochenes „Ja“ hätte sie einen neuen Anfang gemacht. „Das heutige Fest sagt uns, dass der Knoten aufgelöst und der rote Faden wieder sichtbar geworden ist“, sagte Walter Kasper. Alles münde ein „in die ewige Verklärung Gottes.“ Aber Maria führe die Menschen auch unter ihrem Schutzmantel zusammen. Dabei nannte Kasper als Beispiel die Religionen innerhalb der christlichen Kirchen. Zusammenfassend zeigte sich Walter Kasper überzeugt davon, dass „einmal alles das, was in unserer Welt und in unserem Leben verknotet und verknäult ist, gelöst wird“.

Am Schluss des Festgottesdiensts, der vom Pfärricher Kirchenchor und Instrumentalisten mit der „Messa alla settecento“ von Wolfram Menschick stimmungsvoll umrahmt wurde, segnete der Kardinal die unzähligen Kräuterbüschel, die zu Füßen der beiden Seitenaltäre niedergelegt worden waren. Darunter auch die rund 200 von den Landfrauen aus Amtzell und Pfärrich gebundenen Sträuße.

LandFrauen Amtzell – Pfärrich e.V.
Zu unserer jährlichen Mitgliederversammlung durften wir Fr. Barbara Henze von der Urmel  Kinder-Krebshilfe begrüßen. Die Kräuterbüschel – Erlös – Spendenaktion vom letzten Jahr brachte stattliche 660 € ein und sollten nun endlich in Form eines „Riesen“ – Schecks an die „Frau“ gebracht werden. Sie war von dieser Hilfsaktion sehr gerührt und gab Einblick in ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Seit nunmehr als 5 Jahren arbeitet sie mit Frau Zamorano für die Kinderkrebshilfe Urmel völlig unentgeltlich. Jeder gespendete Cent geht direkt zu den betroffenen Familien, die dringend Hilfe benötigen, sei es für Kuraufenthaltszuschüsse, oder auch mal beim Bezahlen der Miete, wenn ein Elternteil arbeitsmäßig  über einen längeren Zeitraum, durch die Krankheit des Kindes ausfällt. Der Verein arbeitet eng mit den Kliniken Augsburg und Tübingen zusammen, dort werden meistens die ersten Kontakte zu den Familien geknüpft.

Wir besuchen  auch persönlich  die Betroffenen zu Hause, spenden nicht nur Trost, sondern bieten auch Hilfe an.

Auch Bürgermeister Clemens Moll war sehr angetan, zum einen von dem ehrenamtlichen Engagement „Urmels“, zum anderen von dieser großartigen Spendenaktion der Land Frauen.

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